Weil wir davon ausgehen, dass grössere Schocks für die Finanzsysteme über die nächsten Monate ausbleiben werden, erwarten wir eine weitere Verlangsamung der Zuflüsse in traditionelle Staatsanleihenmärkte. Hauptgründe dafür sind das grössere Renditepotenzial, welches – wie viele glauben – nach wie vor mit Aktien geerntet werden kann sowie die verbesserten Wachstumsprognosen der Weltwirtschaft. Überdies ist es in einigen Sektoren immer noch möglich, einkommensgenerierende Aktien zu finden, die eine gesunde Rendite und jedes Jahr über der Inflation liegendes Wachstum liefern können. Sich ausschliesslich auf eine solche Strategie zu konzentrieren, würden wir jedoch nicht empfehlen.
Dank der besseren Konsumentenstimmung sehen wir europäische Aktien weiterhin in einem positiven Licht. Hinzu kommt, dass weniger politische Spannungen erwartet werden und die Zinsen wahrscheinlich auf tiefem Niveau verharren – ungeachtet möglicher Reduktionen von QE-Programmen.
Die Anleger dürften ausserdem in den kommenden Jahren Emerging Markets weiterhin als eine der wichtigsten Wachstumsquellen betrachten. Obwohl die Aktienmarktbewertungen in einigen Ländern und Sektoren nicht mehr so günstig sind, hat sich unter globalen Anlegern der Wunsch durchgesetzt, sich an den Unternehmen mit dem schnellsten Wachstum zu beteiligen – insbesondere deshalb, weil in den Schwellenländern die Mittelschicht und deren verfügbaren Einkommen an Bedeutung gewinnen.
Trotz allem, scheinen wir momentan von good news überflutet zu werden. Dies könnte sich sogar noch akzentuieren. Denn politische Vorschläge wie US-Steuersenkungen und eine Reform der Eurozone sind auf dem aktuellen Niveau definitiv nicht in die Märkte eingepreist. Im letzten Quartal des Jahres (das historisch gesehen einige der besten Renditen des Jahres generiert) besteht eher die Chance auf ein Aufwärtstrend Szenario statt ein Abwärtstrend.
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