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Wehe dem, der die Geister rief - swisspartners – The art of finance

Wehe dem, der die Geister rief

USA schaffen Zinswende, EU noch weit davon entfernt. Dollar gegenüber Euro überbewertet.

EZB kauft weiter Anleihen

Die Europäische Zentralbank EZB bleibt bei ihrer Tiefzinspolitik und verlängert das Anleihenkaufprogramm um weitere neun Monate (bis Dezember 2017), reduziert gleichzeitig jedoch den monatlichen Betrag von 80 auf 60 Milliarden Euro. Die Reduktion des Volumens sorgte am Anleihen- und Devisenmarkt für eine negative Überraschung. Der Euro sank gegenüber dem US Dollar auf einen neuen Tiefststand (siehe Chart), und die Zinsen im langen Laufzeitenbereich stiegen merklich an. Obwohl die Geldpolitik expansiv bleibt, haben sich die Finanzmärkte noch mehr erhofft. Das EZB-Ziel von zwei Prozent Inflation wird aber alleine schon durch den Währungszerfall (importierte Inflation) und den Oelpreisanstieg erreicht.

Ende des Easing wird nicht easy

Die Verlängerung des Anleihenkaufprogramms zeigt auch die Zwickmühle, in der sich die EZB befindet. Momentan zahlt sie auf den allermeisten Käufen von Anleihen einen Negativzins (Minusrendite)! Wie vertreibt man den Geist, den man selber rief? Die Europäische Zentralbank – wie auch die EU-Mitgliedsstaaten – werden das Ende der Anleihenskäufe teuer bezahlen müssen; egal wann dieses Ende kommen wird. Das Ausmass der Käufe übersteigt dasjenige der amerikanischen Notenbank. Nur konnte sich diese vom quantitativen Easing ohne grosse Probleme wieder zurückziehen. In Europa wird ein solcher Rückzug auch zum Politikum werden, denn dies ist gleichbedeutend mit einer Wende zu höheren Zinsen.

FED unbeeindruckt vom Machtwechsel

Die US Notenbank Federal Reserve (FED) hat ihre politische Unabhängigkeit bewiesen und sich vom Wechsel im US Präsidentenamt nicht beeinflussen lassen. Mitte Dezember erhöht die FED den Leitzins um 25 Basispunkte. Dies wurde zwar so erwartet, aber kurz vor dem Machtwechsel von Obama zu Trump (per 20.1.2017) wäre man von einer zögerlichen Haltung der FED nicht völlig überrascht gewesen. Der US Dollar quittierte die Zinserhöhung mit einem weiteren Anstieg zum Euro, denn das FED signalisierte für 2017 drei weitere Erhöhungen der Leitzinsen; mit lediglich zwei wurde gerechnet. Mittlerweile ist der US Dollar gegenüber dem Euro jedoch überbewertet und für europäische Anleger wäre eine Gewinnmitnahme kein schlechter Ratschlag.

Anstieg des US Dollars auf neue Höchststände

Grafik 1 DE

Zu guter Letzt:

Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie mal war.

Yogi Berra

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