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Verschnaufpause - swisspartners – The art of finance

Verschnaufpause

Trump stellt vieles in Frage und erfordert neue Einschätzungen. Das sorgt für entsprechende Marktbewegungen.

Nach dem überraschenden Resultat der US-Präsidentschaftswahl würden wir Investoren raten, eine Verschnaufpause einzulegen, bevor sie übereilte Entscheidungen treffen. Gewisse Marktentwicklungen seit den Wahlen sind nachvollziehbar, wie beispielsweise die starke Erholung des Biotechsektors, der das ganze Jahr über sehr schlecht performed hatte und nun von geringeren Regierungsinterventionen profitieren dürfte. Andere Bewegungen hingegen bereiten uns Kopfzerbrechen – so zum Beispiel der breite Ausverkauf von Large Cap-Tech-Aktien. Diese Unternehmen sind so amerikanisch wie Apple Pies. Sie liefern dringend benötigte amerikanische Arbeitsstellen und helfen, den Brand „America“ zu vermarkten. Eine mögliche Steuervergünstigung für ausländische Kapitalrückführungen könnte zudem unterstützend wirken.

Wir gehen davon aus, dass wir eher einen Trend zu Tauschhandel und nicht zu Handelskriegen sehen werden. Unserer Annahme zu Grunde liegt sowohl Trump’s Geschäftserfahrung und sein Verhandlungsgeschick als auch die Tatsache, dass starke Zollschranken auf Länder wie China zweifellos zu Vergeltungsmassnahmen führen dürften.

Der markante Anstieg der Bankaktienkurse basiert auf dem Glauben, dass Regulationen abgeschafft werden (was unserer Ansicht nach sehr unwahrscheinlich ist) und dass Inflation und Zinsen sich erhöhen. Dies darf bezweifelt werden. Wir glauben nicht, dass plötzlich ein „Nirvana“ für Banken geschaffen wird, insbesondere wenn wir jüngste Untersuchungen von grossen Banken hinsichtlich ADR’s (American Depository Receipts) betrachten.

Wir glauben zwar auch, dass ein Anstieg der US-Zinsen im Dezember wahrscheinlich ist – das vermuten alle – doch gibt es verschiedene langfristige Deflationstrends (Technologie, geringere Erwerbsquote), die Inflation unterbinden könnten.

Naht das Ende?

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Mit Blick auf die heftigen Bewegungen der Anleihenmärkte – die 10-jährigen US-Treasuries haben sich rasch von 1.8% (gepunktete rote Linie) auf über 2.3% (durchgehende rote Linie) bewegt – könnte man meinen, dass die Inflation bereits da ist. Tatsächlich hat sich der plötzliche Anstieg der US-Anleiherenditen auch auf den Rest der Welt ausgewirkt: Die Rendite von 10-jährigen deutschen Anleihen hat sich fast verdoppelt und jene von 10-jährigen japanischen Anleihen ist vom negativen in den positiven Bereich gestiegen.

Während viele eine grundlegende Rotation aus Anleihen in Aktien erwartet haben, sollten wir manchmal vorsichtig sein, was wir uns wünschen. Steigende Anleihenrenditen und Zinsraten können für Aktien okay sein, sofern es sich nicht um einen starken linearen Trend handelt. Anleihenrenditen können zwar kurzfristig weiter steigen, doch wir nehmen an, dass der anfängliche starke Anstieg durch panische Anleiheinvestoren, die sich Verluste nicht gewohnt sind, angetrieben wurde. Mittelfristig ist damit zu rechnen, dass die Fed eine „hot economy“ (zulassen einer überschwingenden Inflation) fahren dürfte, da die Inflation über einen längeren Zeitraum unter ihren Zielwerten gelegen hat. Auch für die Wirkung von fiskalischen Massnahmen, wie etwa Infrastrukturinvestitionen, wird es eine zeitliche Verzögerung geben.

Stimmt der Preis?

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Das nächste wichtige politische Ereignis ist das Referendum in Italien am 4. Dezember. Erwartet uns erneut eine Überraschung? Vielleicht, aber es könnte eine positive sein. Im Gegensatz zu anderen überraschenden Ereignissen in diesem Jahr hat das Nein-Votum (das Resultat, bei welchem Renzi zurücktritt) in Meinungsumfragen stets vorne gelegen. Angesichts der zurzeit vielen falschen Meinungsumfragen und der Tatsache, dass über 30 Prozent der Wählerschaft nach wie vor unentschlossen ist, ist das Rennen offen. Die deutliche Underperformance von italienischen Aktien im Vergleich zu europäischen Pendants ist möglicherweise bei einem negativen Resultat zum Teil eingepreist. Sollte das Ja-Votum zu Stande kommen, ist ein starker Kurssprung nach oben zu erwarten.

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