Der Ursprung von Versicherungen reicht zurück bis ins Mittelalter. Aus den altgermanischen Gemeinschaften entstanden Gilden und Zünfte, die ihren Mitgliedern Unterstützung bei Krankheit, Raub, Viehsterben, Bränden und Todesfall gewährten. Was damals Schutz bot, gilt bis heute – insbesondere für den Bereich der Risikoabsicherung: Versicherungen basieren auf dem Prinzip der Solidarität innerhalb einer definierten Gruppe von Personen. Zu dem traditionellen Schutzgedanken von Versicherungen ist im Laufe der Zeit ein weiterer Aspekt hinzugekommen: das Sparen als Massnahme der finanziellen Vorsorge.
Grundsätzlich unterscheidet sich das Sparen per Versicherung nicht von der Vermögensverwaltung bzw. dem Anlagemanagement: Beides dient der besagten Vorsorge und dem Aufbau sowie Schutz von Vermögen.
Aus regulatorischer Sicht bieten Versicherungen allerdings signifikante Vorteile. Der Staat hat ein Interesse daran, dass jedes Individuum nicht nur staatliche Vorsorge- und Schutzeinrichtungen in Anspruch nimmt, sondern durch den Abschluss relevanter Versicherungen auch selbstverantwortlich vorsorgt. Deshalb gewährt er als Anreiz für die Versicherungsnehmer oft steuerliche Vergünstigungen. Gleichzeitig werden der Versicherungswirtschaft vom Staat strenge Richtlinien
auferlegt. Hinsichtlich Kriterien wie Solvabilität, Reserven, Deckungsgrad und finanziellen Verpflichtungen unterliegen Versicherungen einer regelmässigen, strengen Überwachung. Diese Grundhaltung des Staates ist nahezu ein Garant für die Sicherheit der Versicherungsinstitute.
In den vergangenen fünfzehn bis zwanzig Jahren haben sich Versicherer auf internationaler Ebene auf das Segment vermögender Privatkunden spezialisiert. Wie alle anderen Versicherungsnehmer kommen auch wohlhabende Kunden in den Genuss der Vorteile des Versicherungssparens: Wie eingangs erwähnt, dient eine Vermögensanlage innerhalb einer Versicherungspolice aus regulatorischer Sicht der Vorsorge und wird deshalb vom Staat mit Steuerprivilegien gefördert und gleichzeitig regulatorisch überwacht – unabhängig der Summen innerhalb einer Versicherungspolice.
Versicherungslösungen für vermögende Privatkunden lassen sich in zwei Gruppen unterteilen.
Diese Lösung dient primär der Nachlass- und Steuerplanung. Die Policen enthalten kein oder ein nur sehr geringes klassisches (biometrisches) Lebensversicherungsrisiko. Sie sind aber dahingehend ausgestaltet, dass sie aus Sicht des Regulators und der Steuerbehörden als Lebensversicherung mit den entsprechenden Privilegien gelten. Diese Art der Versicherungen hat sich in Europa für europäische Kunden etabliert. Die Anbieter sind meist Gesellschaften mit Sitz in Liechtenstein, Luxemburg, Irland; teils auch Gesellschaften mit Domizil in anderen EU-Ländern und Übersee. Sie können unter der Regel des freien Dienstleistungsverkehrs innerhalb der EU aktiv angeboten werden.
Diese Gruppe von Versicherungen ist den klassischen Versicherungen zuzuordnen, also Versicherungen, die Vorsorge- oder Sparkapital mit hohem Versicherungsschutz kombinieren. Sie dienen primär der Liquiditäts- und Nachlassplanung. Auch steuerliche Vorteile können in vielen Ländern geltend gemacht werden – wieder abhängig davon, ob sie aus regulatorischer, respektive steuerlicher Sicht als Versicherung gelten. Die Anlage der Vermögenswerte besorgt der Versicherer. Die Anbieter sind Gesellschaften mit Sitz in Übersee. Das Angebot richtet sich an Kunden mit Steuerdomizil ausserhalb der EU.
Fazit: Versicherungen bieten eine Reihe von Vorteilen
Wer sich bei der Vermögensanlage bzw. dem Sparen für eine Versicherung entscheidet, hat Gewissheit, dass bei dieser Option Sicherheit und Stabilität jederzeit mitfahren. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Diese Aspekte geben anspruchsvollen Versicherungssparern genau den „Peace of Mind“, den sie suchen.
Zur Person
Stefan Bischofberger ist Mitglied des Verwaltungsrats von swisspartners Versicherung in Liechtenstein und Österreich.
Darüber hinaus ist er als Senior Consultant für die in der Schweiz ansässigen Gesellschaft IPG Howden tätig, wo sein Fokus auf vermögenden Kunden aus Russland und der Türkei liegt. Zuvor war Stefan Bischofberger Mitbegründer und Managing Partner der Swiss Insurance Consulting & Brokerage Family Office Ltd., ein Broker, der Leben-, Nicht-Leben und Krankenversicherungen für wohlhabende Einzelpersonen und Familien anbietet.
Davor fungierte er als Chief Market Officer und Mitglied des Executive Committee der internationalen Division von Swiss Life, wo er für die Vertriebsstrategien für Privatkunden und vermögende Kunden weltweit verantwortlich war. Im Vorfeld hatte Stefan Bischofberger führende Positionen bei Swiss Life und Credit Suisse Life in Liechtenstein inne.
Stefan Bischofberger studierte Wirtschaftswissenschaften an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
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