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Die Notenbanken stellen die Musik leiser - swisspartners – The art of finance

Die Notenbanken stellen die Musik leiser

Die beruhigende Begleitmusik der Zentralbanken klingt langsam aus. Eine Neuorientierung ist nötig, um Richtung und Tempo der Zinsen einzuschätzen.

Janet Yellen von der US-Notenbank hat den Märkten kürzlich klare Hinweise bezüglich Richtung und Tempo der amerikanischen Zinsen gegeben. Es ist wichtig diesen Bereich genau zu beachten, da die Kosten für Geld das künftige Tempo der globalen Aktivität, der Anleihenrenditen, der ökonomischen Aktivität und der Beschäftigungsniveaus rund um den Globus bestimmen können.
Gefühlvolle und klare Zinspolitik in den USA

Selbstverständlich sind ihre Kommentare ein nützlicher Leitfaden, insbesondere, weil es in der Vergangenheit nur wenige Beispiele gibt, in denen Zentralbanken für Anleiheninvestoren und die allgemeine Öffentlichkeit solch klare Aussagen über einen relativ langen Zeithorizont gegeben hatten.

Die schlechte Neuigkeit zuerst: Die US-Leitzinsen werden im Verlauf des Jahres 2017 vermutlich anziehen – vielleicht mit einer zweimaligen Erhöhung um 0.25 Prozent. Danach werden sie auf ein – wie Yellen es nennt – natürliches Niveau von 3 Prozent bis 2019/2020 steigen. Nichtsdestotrotz hat Yellen ziemlich klargemacht, dass jede Erhöhung von den Wirtschaftsdaten abhängig ist. Sie wird also weiterhin Mitgefühl für den Mann auf der Strasse zeigen, falls es eine Verlangsamung der US-Wirtschaft geben würde. Ihre Zinspolitik kann demnach wie folgt beschrieben werden: «Nicht zu hoch, nicht zu tief, aber definitiv nach oben».

Ausklingender Support in Europa

Aber aufgepasst! Zentralbanken in den USA, Europa, Japan und China haben via Anleihekaufprogramme Billionen von US-Dollar zur Verfügung gestellt, um die Anleger zu unterstützen. Diese «beruhigende Begleitmusik» könnte ausklingen. Denn wir erleben eine historisch einmalige Zeit, in der die Zinsen auf Jahrzehnt-Tiefstständen gehalten werden, um das Vertrauen nach der Finanzkrise 2007/2008 zu fördern.

Die gute Neuigkeit ist, dass die Unterstützungspakete in Amerika und Europa gut funktioniert haben. Nicht zu vergessen, dass der Euro vor nicht allzu langer Zeit kurz vor dem Zusammenbruch stand, und die britischen Geldmärkte, die mehr als 300 Jahre funktioniert hatten, plötzlich einfroren, weil die Investoren einen Banken-Run befürchteten.

Bondportfolios überprüfen

Eine einfache, aber hilfreiche Massnahme für die Anleger in einem solchen Szenario ist, ihre tief gerateten Obligationenpositionen (unter BBB+) genau zu beobachten, insbesondere wenn die Laufzeit mehr als sieben Jahre beträgt. Die Geschichte zeigt, dass gewisse Segmente des Bondmarkts in Panik geraten, wenn die Zinsen plötzlich und anhaltend anziehen und zugleich der Druck auf die Margen im Emittenten-Sektor zunimmt.

So ist jetzt vielleicht nicht die beste Zeit, eine langlaufende (15 Jahre und mehr) US-High-Yield-Unternehmensanleihe zu halten oder gar eine ewige Anleihe eines hoch verschuldeten Unternehmens im Energiesektor.

Wir raten weiterhin, den Fokus bei der Anleihen- und Fixed-Income-Fondsselektion auf die Kapitalerhaltung zu legen. Dies wird vermutlich bescheidene Renditen liefern, aber ohne dramatische Kapitaleinbussen.

Unter Spezialisten wird kaum daran gezweifelt, dass eine Kombination von tiefen Coupons, schwachen Kreditratings und langen Laufzeiten innerhalb eines Portfolios zu hohen Kapitalverlusten führen kann, wenn die Zinsen zu steigen beginnen.

Eine mögliche Lösung für Investoren, die wegen steigender US-Zinsen besorgt sind, ist, einige kurzlaufende Floating-Rate-Note-Bond-Fonds, Inflation-Linked-Bond-Fonds und risikobewusste Kreditmanager zu halten.

Innerhalb von Europa und Amerika gibt es eine kleine Anzahl an Kreditmanagern und Spezialisten, die mehr als 20 Jahre Erfahrung im Fixed-Income-Bereich aufweisen. Nur wenige dieser Fondsmanager haben durch eine extrem detaillierte Analyse des Kreditmarkts über mehrere Kreditzyklen eine bescheidene, aber konsistente Rendite geliefert.

Angesichts der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA im Jahr 2017 und in Europa im Jahr 2018, ist es jetzt vielleicht sinnvoll, Ihr Anleiheportfolio zu überprüfen, um Ihr Vermögen zu sichern oder gar zu mehren.

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