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Die Mär vom sanften Brexit

Theresa May stärkt ihren Rücken. Scheidungskampf mit härteren Bandagen als erwartet. Hotspots wie Paris und Dublin profitieren. Zeit, die Währungsrisiken zu prüfen.

Wenig im Leben ist verlässlicher, als ein Politiker, der plötzlich eine Erleuchtung hat und eine neue grossartige Idee zum Nutzen des Landes auf den Tisch legt.

Es gibt kaum Zweifel, dass die Entscheidung der britischen Premierministerin Theresa May, am 8. Juni vorgezogene Parlamentswahlen abzuhalten, viele ihrer Wähler überrascht hat. Ihre Argumentation ist nachvollziehbar: Sie muss beweisen, dass ihre Regierung den nötigen Rückhalt und das Vertrauen des britischen Volkes sowie des rechten Flügels ihrer eigenen Partei hat, um Grossbritanniens Austritt aus Europa zu verhandeln.

Aufstieg der Konservativen in London

Dennoch wird jeder, der mit einem geradlinigen, reibungslosen Brexit rechnet, ein paar nervenaufreibende Jahre vor sich haben, da wir ein Austrittsdatum im Q1 2019 erwarten.
Etwas scheint zu diesem Zeitpunkt sicher: Die oppositionelle Labour Party wird vermutlich Sitze im Parlament verlieren. Denn die Labour Party hat momentan – einfach gesagt – einen unpopulären Führer und eines der schwächsten Schattenkabinetts der letzten acht Jahre. Nach der Wahl am 8. Juni wird die Labour Party höchstwahrscheinlich in einem «Blutbad» auch ihren Chef Jeremy Corbyn verlieren. Und es könnte viele Jahre dauern, um wieder zu den Wahlresultaten aufzuschliessen, die unter der Führung Tony Blairs erzielt werden konnten.
Es ist also sehr wahrscheinlich, dass die konservative Partei nach dem 8. Juni 2017 eine weitaus grössere Mehrheit unter Theresa May haben wird. Dennoch bestehen Zweifel über die künftige Richtung der britischen Finanzmärkte.

Klare Zeichen an M5S

Kurzum ist nicht anzunehmen, dass die Mitglieder des «Europäischen Clubs» Grossbritannien einen Austritt zu guten Konditionen ermöglichen werden. Denn würden sie dies tun, könnten Mitglieder der italienischen Fünf-Sterne-Bewegung M5S ermutigt werden, ebenfalls einen solchen Exit-Deal zu fordern, was den möglichen Zerfall des Euro bedeuten könnte.
Unterdessen scheint man in London so langsam aber sicher zu begreifen, dass es mit grosser Wahrscheinlichkeit keinen sanften Brexit geben wird. Tatsächlich gibt es bereits Anzeichen von Schwäche an Hotspots der Spitzenimmobilien: Banker, Regulatoren, Kindermädchen und Middleoffice-Mitarbeitende verlagern sich in die neuen europäischen Hubs, wie Paris, Stuttgart oder Dublin. So hören wir etwa von «Emerald Island», dass die Bewerbungen für führende Privatschulen in Dublin stetig steigen.
Geringe Chancen für schottische Unabhängigkeitsgelüste.

In Schottland gibt es eine realistische Chance, dass die schottischen Nationalisten (SNP) in der Wahl im Juni 50 der 59 verfügbaren Sitze gewinnen werden. Somit könnte ein zweites Unabhängigkeitsreferendum eingeläutet werden. Trotzdem ist es eher zweifelhaft, dass die schottischen Wähler eine vollständige Trennung von Grossbritannien wünschen – ungeachtet der unattraktiven Aussicht auf eine konservativ geführte Mehrheit in England, die das gesamte Land von London aus für viele Jahre führen wird.
Die Zurückhaltung gegenüber einer Trennung ist verständlich, wenn man bedenkt, dass die SNP schottische Wähler auch dazu auffordern könnte, ihre Währung von Sterling zu Euro zu wechseln, eine eigene, schwach kapitalisierte Zentralbank zu gründen und eine neue Bewerbung zur Aufnahme in den «europäischen Club» zu machen – die möglicherweise von den Mitgliedstaaten abgelehnt würde.

Zusammengefasst erwarten wir eine volatile Zeit an den Devisenmärkten, da Grossbritannien im Juni an die Urne geht. Die Diversifikation von Währungsrisiken wird von vielen Anlegern häufig übersehen. Es scheint aber ratsam, die Positionen regelmässig ganzheitlich zu überprüfen. Unsere Relationship Manager freuen sich, von Ihnen zu hören, wenn Sie eine unentgeltliche erste Überprüfung Ihrer bestehenden Anlagen, Verpflichtungen und Währungsgewichtunge.

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