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Steuerhoffnungen lockern Bewölkung auf - swisspartners – The art of finance

Steuerhoffnungen lockern Bewölkung auf

Steigendes Vertrauen in US-Wirtschaft. Beruhigungspille der Holländer in Europa. Frankreich bleibt spannend. Aktien weiterhin favorisieren.

Der Aktienmarkt weist ein schwer zu ergründendes, aber sicherlich nie langweiliges Wesen auf. So zeigten sich in den vergangenen Wochen viele Anleger vor der Zinserhöhung im März besorgt. Denn die US-Aktienindizes erscheinen im historischen Vergleich in vielerlei Hinsicht nicht günstig.

Dennoch, unmittelbar nach der Zinserhöhung machten sich unter den Anlegern verstärkt Hoffnungen auf tiefere US-Steuern breit. Wir haben ja schon vor kurzem die Meinung geäussert, dass eine Kürzung der US-Unternehmenssteuer um 15 bis 20% im Spätherbst dieses Jahres die Spielregeln ändern könnte. Und in der Tat, je mehr sich das Vertrauen in die US-Wirtschaft festigt, umso mehr erhöhen sogar vorsichtige Anleger ihre Positionen in globalen Aktien.

Die Anleger erwärmen sich zunehmend für den ausgewogenen Ansatz von Janet Yellen, welcher folgendermassen zusammengefasst werden kann: Ja, die US-Zinsen könnten vor Ende 2017 zu zwei Zeitpunkten um jeweils 0,25% erhöht werden. Doch bestehe dazu keine Eile, deutete die Fed-Präsidentin an. Dies sowie die Möglichkeit, dass Yellen die US-Wirtschaft mit etwas Inflation auf Hochtouren laufen lässt, bevor die Wirtschaftsaktivität mittels Geldpolitik beruhigt wird, sind beruhigende Botschaften für die Aktienmärkte.
Holland hat Signalwirkung

Auf dem europäischen Kontinent beruhigten die Holländer derweil Ängste der Anleger, dass die Populisten am rechten Flügel in den Umfragen ihren Aufstieg in die Stratosphären fortsetzen könnten. Sie wählten moderatere Vertreter in die Regierung. Dies ist eine wichtige Botschaft für die Investoren und könnte helfen, die Nerven bezüglich der anstehenden Wahlen in Frankreich zu beruhigen. Le Pen verunsicherte die Anleger mit ihrem Gerede, den Euro aufzugeben und Frankreichs Schulden in Francs zurückzuzahlen. Führende Investoren glauben aber nicht, dass die Front National besonders gut abschneiden wird; diese Erwartung wird dadurch unterstützt, dass Macron in den vergangenen Wochen in den Umfragen markant zugelegt hat.

Nichtsdestotrotz beobachten wir die Entwicklung in Frankreich ganz genau. Denn auch die leiseste Möglichkeit eines Sieges von Le Pen könnte eine lange Liste von Kaufmöglichkeiten in Europa provozieren.

Reden wir nicht mehr von Aktien…

Eine interessante weltweite Umfrage ergab vor kurzem, dass viele Anleger gegenüber Aktien nach wie vor vorsichtig eingestellt sind und seit der Finanzkrise 2007/8 ihre Haltung nicht angepasst haben. Diese Momentaufnahme reflektiert auch die Anlegerstimmung in Europa, wo an Dinnerparties selten debatiert wird, ob der Gastgeber oder die Gastgeberin nun die Aktiengewichtung erhöhen soll. Kurz gesagt, das breite Publikum nimmt zurzeit kaum Notiz von den guten Wirtschaftsaussichen in den nächsten Jahren. Die Anleger benötigen offenbar einen Weckruf, bevor sie realisieren, dass die erfreulichen Anleihenrenditen der Vergangenheit kaum in einer Zeit Bestand haben, wo die Zinsen höchstwahrscheinlich steigen.  Jeder historisch bewanderte Kapitalmarktspezialist kann ein Lied davon singen, dass Antipathie gegenüber Aktien in soliden Renditen über fünf oder mehr Jahre resultieren kann.

Aufgepasst in Frankreich, Griechenland und Italien

Frankreich fesselte unsere Aufmerksamkeit vor allem wegen der bevorstehenden Wahlen und der Möglichkeit eines Sensationssieges von Le Pen, so weit entfernt dieser Augenblick auch sein möge. Doch falls dies passiert, halten wir Mittel bereit, um diese in Aktien, unsere momentan bevorzugte Anlageklasse, zu investieren.  Dazu verfügen wir über eine Liste von globalen Unternehmen, welche ihre Hauptquartiere aus historischen Gründen in Europa haben.

Wir glauben, dass die Europäische Zentralbank sowie der Internationale Währungsfonds im vierten Quartal 2017 weitere Mittel gewähren wird, sobald die politisch heiklen deutschen Wahlen über die Bühne gegangen sind.

Auf der Sorgenliste der Anleger ist auch Italien weit oben positioniert. Grob geschätzt dürften im italienischen Bankensystem nach wie vor Non-Performing Loans im Wert von rund 300 Mrd. Euro schlummern. Angesichts der Tatsache, dass die breite Masse weiterhin mit populistischen Strömungen sympatisiert, ist es für Anleger ratsam, achtsam zu bleiben.

Sei bei Aktien selektiv und fokussiert

Diverse Aktiensektoren sind zurzeit gut bewertet. Dementsprechend halten wir Ausschau nach attraktiv bewerteten Titeln mit kräftigen Cashflows, robustem Wachstum und weiteren Katalysatoren. Wir haben denn auch verschiedene interessante Unternehmen in den USA und Europa identifiziert, welche unsere Kriterien erfüllen. Bemerkenswert dabei ist, dass mögliches Wachstum auch durch Managementteams generiert werden kann, welche die Prozesse und die IT optimieren und die Kosten in der Produktionskette nach unten fahren.

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